Neue Wege in der Versorgung bedeuten auch, dass die Strukturen der ärztlichen Weiterbildung im Sinne der gewünschten Ambulantisierung weiter angepasst und auf eine – für alle Sektoren gleichberechtigte – finanzielle Grundlage gestellt werden.
Für dieses und die vielen weiteren wichtigen Ziele unseres Programms brauchen wir eine starke Vertretung in den Gremien der Ärztekammer Berlin, um an der Gestaltung der Umstrukturierungsprozesse an dieser Stelle mitwirken zu können.
Warum ich kandidiere:
- Erhalt der bedrängten Freiberuflichkeit der Ärzte, sowie dafür erforderliches geschlossenes Auftreten der Ärzteschaft gegenüber dem zunehmenden Einfluss nichtmedizinischer Player im Gesundheitswesen
- Dafür Stärkung und bürokratische Entkomplizierung der ärztlichen Selbstverwaltungsorgane.
- Anhebung des Ärztlichen Einflusses in den digitalen Umgestaltungsprozessen im Gesundheitswesen: digitalisieren, nicht sich digitalisieren lassen.
Nach langjähriger berufspolitischer Tätigkeit muss ich konstatieren, dass die Probleme im Gesundheitswesen über die Jahre so zunehmen, dass in beiden Sektoren die Versorgung gefährdet ist. Gesetze werden in schneller Abfolge erlassen, die statt zu regeln das Chaos vergrößern und die Selbstverwaltung von uns Ärzten untergraben.
Besonders am Herzen liegt mir der Erhalt der Freiberuflichkeit. Dies bedeutet, dass keine Juristen oder Betriebswirtschaftler, sondern wir Ärzte selbst bestimmen. Es kann nicht sein, dass medizinische Leistungen ambulant billiger und budgetiert angeboten werden sollen, da dies sowohl den Krankenhäusern wie auch dem ambulanten Sektor schadet. Die Budgetierung muss aufgehoben werden! Ebenso die DRGs, die einen vergleichbaren Kostendruck bewirken. Die angedachte Krankenhausreform kann nicht ohne gleichzeitige Modernisierung des ambulanten Sektors zum Erfolg führen. Mit einer anständigen Honorierung, die der Leistung folgt, sind viele Probleme im Gesundheitswesen zu lösen: mehr Sprechzeiten, ein besseres Angebot in der Notfallversorgung, eine adäquate Honorierung unserer Leistungsträger in Klinik und Praxis, dem Pflegepersonal und den MFA!
Die Ärzteschaft muss nach außen geschlossen auftreten! Eine Spaltung in Haus- und Fachärzte oder Krankenhausärzte und Niedergelassene befördert nur die Regelungswut des Gesetzgebers und den Sparzwang der Kostenträger!
Die Digitalisierung muss als Chance für die Zukunft gesehen werden! Sie darf aber das Primat einer persönlichen Arzt-Patient-Beziehung als Mittel der Gesundheitsversorgung nicht gefährden und muss von uns Ärzten umgesetzt und kontrolliert werden! Hier wollen jetzt schon viele arztfremde Player den Markt übernehmen!
Wir haben die wichtigsten der vielen aktuellen Themen wieder in unserem Wahlprogramm aufgenommen!